CFS Chronic Fatique Syndrom

  Bei dieser Erkrankung  ME/CFS Syndrom ( myalgische Enzephalopathie / Chronisches Fatique Syndrom) handelt es sich um eine Multisystemerkrankung mit ausgeprägten somatischen (körperlichen) und neurokognitiven Einschränkungen. Bis heute ist die Natur und Ursache der Erkrankung nicht eindeutig geklärt, die Diagnose beruht allein auf klinischen symptomatischen Kriterien. Neuere Forschungsergebnisse sprechen dafür, dass es sich um eine neuroinflammatorische Erkrankung mit zahlreichen unterschiedlich ausgeprägten Symptomen körperlicher und mentaler Art handelt. Die Erkrankung betrifft Frauen dreimal mehr als Männer und tritt überwiegend in der 3.-5. Lebensdekade auf.

Leitsymptom der beschriebenen Beschwerden ist nach der CDC Definition ein über mindestens 6 Monate andauernder Zustand der zentralen (cerebralen) Fatique mit einer mehr als 50%igen Einschränkung der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit. Typischerweise verbessert sich diese Situation durch Schlaf und körperliche Erholung nicht und verstärkt sich durch körperliche oder mentale Aktivitäten.

Der Begriff CFS wurde 2011 um den Begriff der myalgischen Encephalomyelitis (ME) erweitert. ME ist eine erworbene neurologische Erkrankung mit einer Fehlregulation des Nerven-, Immun- und Hormonsystems sowie einer Einschränkung der mitochondrialen Energiegewinnung. Im Vordergrund der Beschwerden steht die typische Belastungsschwäche. Durch Belastungen wird typischerweise der Beschwerdekomplex verstärkt.

Es finden sich klinisch

-              Eine schnelle körperliche und kognitive Erschöpfung auch nach geringer Belastung

-              und hierdurch generell reduzierte Aktivitäten

-              eine unmittelbar nach Belastung auftretende Erschöpfung, die u.U. auch nach Tagen    auftreten kann

-              eine verzögerte Erholung die mindestens 24 Std oder länger benötigt

 

An typischen neurologischen Störungen finden sich in unterschiedlichen Ausprägungen:

-              Verwirrungszustände (Gefühl von Nebel im Kopf)

-              Konzentrationsstörungen

-              Störungen des Kurzzeitgedächtnisses

-              Wortfindungs- und Koordinationsstörungen

-              Kopfschmerzen / Spannungskopfschmerzen

-              Migräne

-              Muskelschmerzen

-              Generalisierte Schmerzen

-              Sehnenschmerzen

-              Fibromyalgieartige Schmerzen

-              Generalisierte Schmerzüberempfindlichkeit

-              Wandernde Schmerzen

-              Schlafstörungen

-              Erhöhtes Schlafbedürfnis

-              Tagesmüdigkeit

-              Gestörter Tag-/Nachtrhythmus

-              Vegetative Fehlfunktionen

-              Sehstörungen

-              Gesteigerte Lärm-, Licht- und Geruchsempfindlichkeit

-              Muskelschwäche

-              Störungen der muskulären Koordination

-              Standunsicherheiten

-              Ataktische Störungen

 

Weitere häufig auftretende Symptome:

-              Grippale Symptome bei Belastungen zunehmend

-              Erhöhte Infektanfälligkeit bei verlängerter Rekonvaleszenz

-              Gastrointestinale Beschwerden mit Übelkeit, Blähungen, abdominellen Schmerzen, Reizdarmsyndrom

-              Häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen,

-              Oft finden sich Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln, Medikamenten, Chemikalien, Geruchsstoffen (z.B. Parfüm)

-              Orthostatische Beschwerden

-              Niedriger Blutdruck

-              Herzrhythmusstörungen

-              Schwindel

-              Atembeschwerden, Schwäche der Atemmuskulatur

-              Schwitzattacken

-              Erniedrigte Körpertemperatur

-              Kalte Extremitäten

-              Hitze-/Kälteintoleranz

 

 

Häufige Begleitsymptome, insbesondere bei längerem Verlauf. sind depressive Episoden unterschiedlichster Ausprägungen oder Angststörungen.

 

In der Mehrzahl der Fälle beginnt ME/CFS nach einer (viralen) Infektion, welche zunächst abklingt und dann in einen schweren Erschöpfungszustand übergeht. Vorausgehende Überanstrengungen körperlicher ( z.B. intensives Training) oder seelischer Art (akuter oder chronischer psychosozialer Stress) werden als verstärkende Faktoren gesehen.

Intensität und Komplexität der beklagten Beschwerden sind individuell und interindividuell unterschiedlich ausgeprägt. Bessere Phasen wechseln auch bei der o.g. Patientin mit schlechteren Phasen ab. So können leichtes, mittleres, schweres und sehr schweres ME/CFS unterschieden werden.

Bei der Patientin können auch geringste körperliche oder mentale Belastungen unmittelbar oder auch verzögert zu tage- oder wochenlanger Zunahme der Fatique und ihrer Begleitsymptome und gelegentlich auch zu länger anhaltender Verschlechterung führen.

Ein eindeutiger für die Erkrankung typischer Biomarker existiert bis heute nicht. Typischerweise finden sich bei allen Fatique Formen eine periphere und zentrale Immunaktivierung. Die zentrale Immunaktivierung (Neuroinflammation) als Ursache für die zentrale Fatique ist nicht im peripheren Blut nachweisbar. Diskutiert werden postvirale Autoimmunreaktionen ) z.B. EBV-/Coxsackie-/Covid 19) oder postinfektiöser Zellstress, die eine Entzündungsreaktion im Gehirn auslösen können.

Die durch die Entzündungsreaktionen freigesetzten Zytokine beeinflussen neben der endokrinen Stressachse auch die Bildung und Ausschüttung von Neurotransmittern. Durch das Zytokin Interferon-gamma kommt es zur Hemmung der Serotoninsynthese was Folgen für das seelische Gleichgewicht hat und auch die Entwicklung einer Depression fördern kann. Depressive Symptome sind sehr häufig bei entzündlichen Erkrankungen als Komorbidität zu finden. Weiterhin wird durch die reduzierte Serotoninsynthese die Bildung von Melatonin, dem Hormon der Zirbeldrüse, verringert, was zu dem Auftreten von Schlafstörungen beitragen kann.

Zu den typischen biochemischen Besonderheiten gehört der für ME/CFS typische Hypocortisolismus mit reduzierter Cortisolsekretion am Morgen und im Verlauf des Tages. Diese Reduktion des Cortisolspiegels ist nicht die Folge einer Nebennierenschwäche sondern die Folge eine Dysfunktion des Hypothalamus im Gehirn mit veränderter Corticotropinfreisetzung und verminderter Glucocorticoid-Rezeptor Funktion. Dieser Hypocortisolismus bedingt die zentrale Fatique, Schlafstörungen, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen.

Gleichzeitig bedingt der Cortisolabfall eine Zunahme der entzündlichen Aktivität, den Anstieg von Zytokinen (Entzündungsmediatoren) und eine zelluläre Immunfehlfunktion.

Durch das bei ME/CFS Patienten häufig zu findende Reizdarmsyndrom, das mit einer Störung der Darm-Barrierefunktion verbunden ist, wird das Auftreten von kreuzreaktiven Autoimmunprozessen begünstigt, die ebenso wir das Einwandern von mikrobiellen intestinalen Antigenen in das ZNS das Auftreten von entzündlichen Prozessen im ZNS fördern auslösen können.

 

Autonome Fehlfunktionen des vegetativen Nervensystems finden sich sehr häufig bei Untersuchungen der Herzratenvariabilität, bei Frauen ausgeprägter als bei Männern. Die Aktivität des Sympathikus ist auch in Folge des anhaltenden psycho-emotionalen Stressen dauerhaft erhöht, bei gleichzeitiger Reduktion der parasympathischen Aktivität, letzteres kann eine Mitursache für die verlängerten Erholungsphasen nach Belastungen sein.

Weiterhin konnten Hinweise gefunden werden, dass erbliche Risikokonstellationen existieren, die das Auftreten von ME/CFS begünstigen. Es wurden CFS typische Veränderungen an 28 Genorten gefunden, die alle in die Immunfunktion, die Zellkommunikation und die Antwort auf Stressreize involviert sind.

Häufig finden sich auch mitochondriale Störungen in der aeroben Energiegewinnung. Ursache hierfür sind u.a. Mängel im Bereich wichtige Mikronährstoffe ( sog. Mitozeuticals) sowie eine Störung des Enzymes Pyruvatdehydrogenase, einem Schlüsselenzym der mitochondrialen Energiegewinnung.

Ebenso beeinträchtigt ist die Aktivität des Enymes AMPK, das Schlüsselenzym für die Anpassung der muskulären Energiegewinnung an Belastungen. Dies könnte eine Erklärung für die rasche muskuläre Ermüdung bei körperlichen Belastungen sein. Weiterhin gibt es Hinweise auf eine Störung der Glucoseaufnahme.

Insgesamt zeigen viele Untersuchungen, dass Stoffwechselstörung bei der Pathogenese des ME/CFS von fundamentaler Bedeutung sind

 

 Aufgrund der vielfältigen Störungen deren Ursache bis heute noch nicht vollständig aufgeklärt sind, muss von einer Multisystemerkrankung mit erheblichen Auswirkungen auf die körperliche, geistige und seelische Leistungsfähigkeit ausgegangen werden.handelt es sich um eine Multisystemerkrankung mit ausgeprägten somatischen (körperlichen) und neurokognitiven Einschränkungen. Bis heute ist die Natur und Ursache der Erkrankung nicht eindeutig geklärt, die Diagnose beruht allein auf klinischen symptomatischen Kriterien. Neuere Forschungsergebnisse sprechen dafür, dass es sich um eine neuroinflammatorische Erkrankung mit zahlreichen unterschiedlich ausgeprägten Symptomen körperlicher und mentaler Art handelt. Die Erkrankung betrifft Frauen dreimal mehr als Männer und tritt überwiegend in der 3.-5. Lebensdekade auf.

Leitsymptom der beschriebenen Beschwerden ist nach der CDC Definition ein über mindestens 6 Monate andauernder Zustand der zentralen (cerebralen) Fatique mit einer mehr als 50%igen Einschränkung der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit. Typischerweise verbessert sich diese Situation durch Schlaf und körperliche Erholung nicht und verstärkt sich durch körperliche oder mentale Aktivitäten.

Der Begriff CFS wurde 2011 um den Begriff der myalgischen Encephalomyelitis (ME) erweitert. ME ist eine erworbene neurologische Erkrankung mit einer Fehlregulation des Nerven-, Immun- und Hormonsystems sowie einer Einschränkung der mitochondrialen Energiegewinnung. Im Vordergrund der Beschwerden steht die typische Belastungsschwäche. Durch Belastungen wird typischerweise der Beschwerdekomplex verstärkt.

 

 

Insgesamt zeigen viele Untersuchungen, dass Stoffwechselstörung bei der Pathogenese des ME/CFS von fundamentaler Bedeutung sind

 

Diagnostische Möglichkeiten bestehen bei der Beurteilung der typischen biochemischen Störungen.

 

Diese modernen Laborparameter sind zumeist nicht im Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen verankert und müssen deshalb als Selbstzahlerleistung abgerechnet werden. Was in dem individuellen Fall sinnvoll und möglich ist wird in einer speziellen privaten CFS Sprechstunde mit Ihnen anhand ihrer Beschwerden und Symptome ebenso wie mögliche Behandlungsansätze / Therapieverfahren besprochen.

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