Kryptopyrrolurie - Die vergessene Stoffwechselstörung

Kryptopyrrol - verborgenes Pyrrol

Kryptopyrrol ist eine biochemische Substanz, die im Rahmen verschiedener Stoffwechselstörungen, insbesondere bei der Pyrrolurie, über den Urin ausgeschieden wird.

 Pyrrole, aus denen das Kryptopyrrol gebildet wird, sind Bausteine des Blutfarbstoffes Häm und werden bei gesunden Menschen in

Form von Gallenfarbstoffen ausgeschieden.

 Bei der Pyrrolurie kommt es zu einer vermehrten Bildung von Pyrrolen, so dass diese nicht nur über den Stuhl , sondern auch über den Urin als Kryptopyrrol ausgeschieden werden. Dies kann jedoch nur erfolgen, wenn das Kryptopyrrol zusammen mit Zink und Vitamin B6 eine Komplexbildung eingeht, wodurch diese beiden wichtigen Nährstoffe verloren gehen. Hieraus kann sich ein kombiniertes Defizit beider Substanzen entwickeln, das dann die Ursache für weitere Erkrankungen des Stoffwechsels und psychischer und psychosomatischer Störungen sein kann.

 

Zink

Zink ist ein essentielles (d.h. es muss über die Nahrung zugeführt

werden) Spurenelement, das als Cofaktor bei vielen biochemischen Reaktionen im Stoffwechsel unserer Zellen benötigt wird. So ist Zink

am Aufbau von mehr als 200 Enzymen beteiligt und spielt bei fast allen

bedeutsamen Krankheiten eine wichtige Rolle. Mangel an Zink, Verteilungsstörungen im Organismus oder ein im Verhältnis  zu anderen

Spurenelementen wie Eisen, Kupfer, Mangan u.a.) wirkt hierbei krankheitsfördernd. Zink hemmt oder beschleunigt Stoffwechselvorgänge

/z.B. beschleunigt Zink die Freisetzung der Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter), ist für die regelrechte Teilung der Zellen notwendig und für das Wachstum und die Reifung der Zellen bei ihrer Entwicklung,

vor allem bei der Heranreifung des Embryos.

Außerdem schützt Zink vor Kupfer-, Blei- und Cadmiumvergiftungen, es trägt zur Regulierung der Abwehrleistungen des Immunsystems bei und hat eine zentrale Bedeutung beim Stoffwechsel der Geschlechts-, Schilddrüsen- und Wachstumshormone, des Insulins und der sogenannten Prostaglandine.

 

Welche Folgen kann ein Zinkmangel haben?

 

Fingernägel: kleinere oder größere weiße Flecken oder Querstreifen auf

den Nägeln

Haut und Haare: helle Haut, Haarausfall, struppige Haare, Akne, Ekzeme, wiederkehrende Herpesinfektionen

Immunsystem: Schwächung des immunsystems mit erhöhter Infektanfäl-

ligkeit durch Hemmung der immunabwehr

Bewegungsapparat:  Zink ist notwendig zur normalen Bildung von Muskeln, Knochen und Bindegewebsfasern. Bei Zinkmangel

treten häufig Rückenschmerzen, sogenannte

Schwangerschaftsstreifen der Haut und Gelenkschmerzen durch unzureichende oder schlechte Knorpelbildung vor allem an den Knie- und Hüftgelenken auf.

Hierin liegt die Ursache für Wachstumsstörungen durch Zinkmangel.

 

 

Zink ist ein essentielles Spurenelement. Die Therapie mit Zink gehört nur in die Hände erfahrener Therapeuten.

Der Zinkbestand im Körper liegt bei ca 2-3g, davon befinden sich 98 Prozent in den Zellen und nur 1-2 Prozent finden sich außerhalb der Zellen. 

Den höchsten Zinkgehalt haben die Skelettmuskulatur mit ca 57 Prozent und die

Knochen mit ca. 29 Prozent. Das Sperma des Mannes enthält ebenfalls sehr hohe Mengen an Zink und ist somit bedeutsam für die Fruchtbarkeit des Mannes.

 

Einen erhöhten Zinkbedarf haben Kinder und Jugendliche wegen des Wachstums,

Menschen mit anstrengender körperlicher Tätigkeit durch mehr Verbrauch im Stoffwechsel, Schwangere und stillende Mütter durch das heranwachsende Kind

und die Muttermilch, ältere Menschen durch unausgewogene Ernährung und chronische Krankheiten, sowie Diabetiker, Alkoholiker, Raucher und Menschen mit schweren Verletzungen.

 

 Die Leber ist das Hauptorgan des Zinkstoffwechsels, die Zinkaufnahme ist ein aktiver Transport aus dem Darm. Es werden aber nur ca 20-40 Prozent des

Zinks aus dem Darm aufgenommen. Oral zugeführtes Zink wird schneller ausgeschieden als das durch Infusion parenteral zugeführte Zink.

 

Die Zinkaufnahme wird durch Vollkornprodukte mit hohem Ballaststoffanteil, Alkohol,Darmerkrankungen, Phosphate (z.B. Colagetränken), Calcium, Abführmittel, Magensäurehemmer und Fettsenker gesenkt.

 

Zink ist in fleischlicher Kost leichter verfügbar ( Tiere erhalten in der Aufzucht

u.a. Zink zugeführt) als in pflanzlicher Kost.

 

Zinkpräparate sollten nüchtern eingenommen werden.

 

Der Zinkbedarf des gesunden Erwachsenen liegt bei ca 10 mg/Tag

 

Die Ausscheidung von Zink wird gefördert durch:

 

- Medikamente wie: Entwässerungsmittel, Cortisonpräparate, Anti-Baby-Pille

                              verschiedene Antibiotika

 

 

Die Bioverfügbarkeit (d.h. die Aufnahme in den Organismus) ist bei den auf

dem Markt erhältlichen Zinkpräparaten sehr unterschiedlich.

In der Beratung erfahren Sie, welches Präparat für Sie das geeigneste Präparat

ist. 

 

 

Zink-Wirkungen

 

Zink hat Einfluss auf:

 

-- Stoffwechsel

 

-- Nervenleitung, Gehirnfunktion und Verhalten

 

-- Immunsystemfunktion

 

-- DNA Synthese, Zellteilung, Wachstum und Entwicklung (auch des Embryos)

 

-- genetische und epigenetische Vorgänge

 

-- Hormone

 

-- oxidativen Stress ( Zink ist u.a. Bestandteil der antioxidativ wirkenden Enzyms

    Superoxiddismutase (SOD) 

 

-- Aufbau von Eiweißen und Hemmung des Proteinabbaues in den Zellen

 

-- Bestandteil von mehr als 200 Enzymen

 

-- intrazelluläre Signalübertragung (Signal-Ion)

 

-- Regulation von Glucose- und Fettsäureaufnahme in die Zelle

 

-- Stabilität der Zellmembran

 

-- entzündungshemmende Eigenschaften ( Zink hemmt die Bildung entzündungs-

   fördernder Zytokine (Gewebsbotenstoffe) wie TNF-alpha und Interleukin 1

 

-- fördert die Serotoninbildung und damit auch die Melatoninbildung

 

-- schützt vor der toxischen Wirkung von Kupfer, Cadmium, Quecksilber und Blei

 

-- Zink hat schützende und regulierende Wirkung auf den programmierten

   Zelltod (Apoptose) = Schutz vor Krebsentwicklung

 

 

Zinkwerte sollten nicht im Serum, sondern intrazellulär bestimmt werden.

 

 

 

 Legasthenie: Infolge von Zinkmangel schon in der Schwangerschaft können

                       Lernstörungen wie u.a. Legasthenie auftreten durch die Ent-

                       wicklungsstörung bestimmter Leitungsbahnen des Gehirns.

                        Durch die Gabe von Zink und Vitamin B6 lassen sich oft erstaun-

                       liche Fortschritte beim Lesen und Lernen erzielen.

 

weitere klinische Symptome eines Zinkmangels:

 

-- Wachstumsverzögerungen mit verspäteter Pubertät

 

-- Unterfunktion von Hoden und Spermien mit den Folgen:

   - verminderte Spermienproduktion

   - Zyklusstörungen bei Frauen

   - Unfruchtbarkeit

   - vermehrte Fehlgeburten

   - Schwangerschaftskomplikationen

   - Brustschmerzen (sog. Mastopathie)

   - Prostataerkrankungen

   - Impotenz

 

-- Maculadegeneration

 

-- Haarausfall

 

-- sämtliche Formen der Hauterkrankungen

 

-- Infektanfälligkeit ( Atemwege, Harnwege, Genitalbereich, Herpesviren, etc.)

 

-- verminderte Geruchs- und Geschmacksempfindung

 

-- Appetitlosigkeit

 

-- Gewichtsprobleme

 

-- seelische Störungen oder Erkrankungen, wie z.B.:

 

   - Reizbarkeit

 

   - Depressionen

 

   - Psychosen mit Halluzinationen

 

   - Schizophrenie

 

   - Lethargie

 

   - Aggressivität

 

   - Konzentrationsstörungen

 

   - Hyperaktivität

 

   - Aufmerksamkeitsdefizit

 

   - Lernschwächen

 

   - geistige Retardierung

 

   - Halluzinationen

 

   - Erschöpfungssyndrom

 

   - Borderline Störung

 

     etc.

 

-- Reizdarmsyndrom mit Durchfällen und/oder Verstopfung

 

-- Blutarmut

 

-- Entwicklung bösartiger Tumoren

 

-- vermehrtes Schwitzen

 

-- Hypercholesterinämie

 

-- erhöhte Oxidierung von Fetten

 

etc.

 

 

Vitamin B6

 

 

Die aktive Form des Vitamin B6 ist Pyridoxal 5 Phosphat, das als Kofaktor

von mehr als 100 Stoffwechselschritten, insbesondere beim Stoffwechsel der Aminosäuren, benötigt wird.

B6 muß über die Nahrung zugeführt werden, da unser Körper es nicht selbst synthetisieren kann.  Zur Umwandlung in die aktive Form muß genügend Zink und Vitamin B2 vorhanden sein.

Vitamin B6 ist für viele verschiedene Vorgänge im Körper von essentieller Bedeutung wie z.B. die innere Zellatmung in den Mitochondrien (Energie-gewinnung), Bildung wichtiger Botenstoffe des Gehirns (Dopamin, Serotonin),

Bildung der Diaminooxidase ( Enzym zum Abbau von Histamin).

 

Folgen eines Vitamin B6 Mangels

 

- Auftreten von Hypoglykämie durch verzögerte Zuckerneubildung

   (Hypoglykämiesyndrom)

 

- morgendliche Übelkeit

 

- psychische Störungen infolge der Beeinträchtigung der Neurotransmitterbildung

   im Zentralnervensystem

 

- Stressintoleranz bedingt durch Serotoninmangel

 

- gerötete, schuppige, fettige und juckende Flecken auf der Haut

 

- schmerzhafte und schlecht heilende Risse und Spalten an den Mundwinkeln

   (Rhagaden)

 

- Pigmentverlust der Haut ( wie bei Vitiligo )

 

- Immunfunktionsstörungen wie Infektanfälligkeit

 

- Förderung der Bildung von Gallen- und Nierensteinen aus Calciumoxalat

 

- nervöse Tics, Gefühlsstörungen der Haut

 

- Karpaltunnelsyndrom

 

- Angstzustände, Verwirrtheit, Müdigkeit, Depressionen, Kopfschmerzen

 

- vermehrte Bildung von Sexual- und Schilddrüsenhormonen mit Zyklusstörungen

   starke Menstruationsbeschwerden, prämenstruelles Syndrom, Knotenbildung

   in der Brust- und Schilddrüse

 

- starkes Schwangerschaftserbrechen, Schwangerschaftskomplikationen

 

- Hyperaktivität bei Kindern

 

- verstärktes Auftreten von Allergien

 

- Unverträglichkeit eiweißhaltiger Nahrung ( Milch, Käse, Eier, Fleisch, Fisch)

 

- Verdauungsstörungen, Reizdarmsyndrom

 

 

Kombiniertes Zink und Vitamin B6 Defizit

 

 

Diese Situation ist gegeben, wenn der Patient an einer Stoffwechselstörung leidet, die zu einer vermehrten Ausscheidung von Kryptopyrrol im Urin führt.

Durch die vermehrte Ausscheidung des Kryptopyrrols, das Vitamin B6 und Zink

fest an sich bindet, kommt es je nach Höhe des Kryptopyrrol-Wertes zu einem gesteigerten Verlust dieser Substanzen über den Urin.

 Hierdurch können komplexe Störungen im Stoffwechsel entstehen, die letztend-lich die Ursache für viele Folgekrankheiten sind.

Leider wird die Kryptopyrrolurie von der Schulmedizin nicht anerkannt und gelehrt, da sie ja keine eigentliche Krankheit, sondern eine Ursache für viele andere Krankheiten ist.

In der orthomolekulen Medizin ist schon lange bekannt, dass sich viele Krankheiten auf eine Zufuhr von ink und Vitamin B6 deutlich bessern.

 

Durch einen einfachen Urintest kann der Kryptopyrrol Gehalt im Urin

in speziellen Labors untersucht werden. Wir stellen Ihnen die hierfür erforderlichen Teströhrchen gerne zur Verfügung. Der Test wird sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen durchgeführt.

 

Für die Behandlung der Kryptopyrrolurie stehen spezielle Vitalstoffkombinationen unterschiedlicher Hersteller zur Verfügung.

 

Bei positivem KPU Test beraten wir Sie gerne über das zu Ihrer Situation am besten passende Präparat.

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