Neueste Forschungsergebnisse bestätigen:
Vitamin D: Bedarf grösser als gedacht
Neueste Studienergebnisse bestätigen, dass die Bedeutung und der Bedarf an Vitamin D größer ist als angenommen.
Nach diesen Ergebnissen reguliert Vitamin D die Steuerung von mehreren hundert Genen. Vitamin D Rezeptoren( Andock-stellen) wurden in vielen Gewebs- und Zellarten wie dem Herzmuskel, dem Gehirn, den endokrinen Drüsen und an immunzellen identifiziert.
Nach Aussage des Vitamin D Spezialisten Prof.Dr.med.Hollick
kann Vitamin D dieFruchtbarkeit verbessern, Schwangerschaften schützen, Entzündungen verringern, bei der Gewichtskontrolle helfen, vor Infektionskrankheiten schützen (z.B. Grippe, Tuberkulose),Schalganfall und Demenzhäufigkeit verringern,das Immunsystem stärken, die Erinnerungskraft stärken und die Muskelkraft unterstützen. ...
Quelle Foundation OrthoKnowledge
www.orthoknowledge.eu/vitamin-d-grosser_bedarf
Vitamin D - altbekanntes Vitamin mit neu entdeckten Wirkungen
Vitamin D wird durch die UVB Strahlung des Sonnenlichts in der Haut gebildet, kann aber auch oral aufgenommen werden. Das in der Haut gebildete Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist nach seiner Aktivierung hormonell wirksam.
Es reicht hierbei, sich in der sonnigen Jahreszeit mindestens 15 Minuten um die Mittagszeit mit entblößtem Oberkörper ohne Verwendeung von Sonnenschutzcreme
der Sonne auszusetzen (höchste UVB Anteile um die Mittagszzeit). Im Winterhalbjahr und bei bewölktem Himmel kann Vitamin D3 nicht im ausreichendem Maße gebildet werden - also können wir in unserer geographischen Lage nicht ausreichend Vitamin D in der Haut bilden.
Also müssen wir Vitamin D3 über die Nahrung zuführen. Doch auch hierbei stossen wir auf erhebliche Schwierigkeiten, es sei denn, Sie essen täglich 100g Makrele oder
1 kg Schweineschnitzel, bzw. 4-5 Eier, bzw. trinken 5 liter Vollmilch, bzw. essen 2,5 kg Kalbsleber der 2,5 kg Brie oder schon realistischer 150g Avocado oder 250g
Shitake Pilze ( die Mengen entsprechen ca 200 IE Vitamin D3)
Es wird somit deutlich, dass wir im Winterhalbjahr an einer Supplementierung von Vitamin D3 nicht vorbei kommen, wollen wir ausreichende Spiegel im Blut
erhalten.
Anders ausgedrückt: die Versorgungslage der deutschen Bevölkerung mit Vitamin D ist schlecht.
Wenn Sie Ihren Vitamin D Status wissen wollen, kann durch eine entsprechende
Blutuntersuchung ihr Vitamin D Spiegel bestimmt und Ihnen eine entsprechende
Dosierungsempfehlung und ein geeignetes Vitamin D Präparat empfohlen werden.
Warum ist Vitamin D so wichtig?
Lange Zeit war Vitamin D nur im Zusammenhang mit der altersbedingten Osteoporose (Knochenschwund) und der kindlichen Rachitisprophylaxe von Bedeutung ( dies ist übrigens der Grund, warum die Gruppe der Kinder bis ca. 2
Jahre die einzige Bevölkerungsgruppe ist, die eine ausreichende Vitamin D Versorgung aufweist.
In den letzten Jahren haben wisenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass Vitamin D bei vielen chronischen Erkrankungen, wie kardiovaskuläre Erkrankungen ( koronare Herzerkrankung, Schlaganfall, arterielle Verschluss-krankheit, Herzinsuffizienz, u.a.), Krebs ( Vitamin D senkt das Risiko an Krebs zu erkranken), Diabetes mellitus Typ 2 , Infektionen der unteren Atemwege (Lunge), Bluthochdruck einen vorbeugenden bzw. eine Verminderung oder Verzögerung der Todesrate bewirkenden Effekt hat.
Vitamin D ist somit insbesondere in der Vorbeugung (Prävention) dieser Erkrankungen von herausragender Bedeutung. Je früher für einen ausreichenden Vitamin D Spiegel bei der Bevölkerung gesorgt wird ( also schon von Kindesbeinen an), desto besser wirkt der schützende effekt dieses Vitamins mit
hormonähnlicher Wirkung. Derzeitig entdecken die Wissenschaftler in nahezu allen Gewebearten und Organtypen Vitamin D Rezeptoren.
Die klassische Vitamin D Wirkung ist die Förderung der Calciumaufnahme im Darm und der Aktivität der knochenaufbauenden Osteoblasten und der Knochen-härtung und Knochenmineralisation.
Liste möglicher Mangelsymptome:
- Förderung neurodegenerativer Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, vaskuläre
Demenz, Morbus Parkinson
- Förderung entzündlicher Erkrankungen des Gehirns wie Multiple Sklerose
- Förderung des Auftretens von Depressionen
- Förderung des Auftretens von Karzinomen, da Vitamin D in Krebszellen
folgende Wirkungen hat:
-- Hemmung des Tumorwachstums
-- Hemmung der Metastasierung und der lokalen Tumorausbreitung
-- Förderung der Selbstzerstörung (Apoptose) von Tumorzellen
-- verbessert die Sensitivität gegenüber Bestrahlung und Chemotherapie
-- hemmt die Reifung der Tumorzellen
-- hemmt Entzündungen
Besonders gut ist die Datenöage für die Prävention des Dickdarmkrebses und
möglicherweise auch bei Brustkrebs.
- Beeinträchtigung der muskulären Funktion bei älteren Menschen mit erhöhter
Sturzgefahr
- Förderung des Knochenabbaues (Osteoporose) und dadurch Erhöhung der
Knochenbruchrisikos bei älteren Menschen
- Hemmung der Insulinsekretion und Förderung der mangelnden Insulinwirkung
an den Körperzellen (sog. Insulinresistenz) und dadurch Förderung der Entwicklung eines Typ 2 Diabetes.
- Förderung der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen da Vitamin D Mangel im Gefaßsystem folgende Wirkungen hat:
-- Förderung der Kalkablagerungen im Gefäßsystem
-- Förderung der Entwicklung einer Atherosklerose
-- Förderung der Blutgerinnung und Thrombenbildung
-- Förderung der Entwicklung einer Herzmuskelverdickung
-- möglicherweise Erhöhung des Blutdrucks
- Verschlechterung der Immunfunktion durch Förderung der überschiesenden Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen, Förderung allergischer Reaktionen
- Verschlechterung des klinischen Befundes bei Lungenerkrankungen wie COPD.
Asthma bronchiale oder bronchopulmonaler Infekte
Neben diesen genannten Effekten werden in den nächsten Jahren sicherlich noch weitere Folgen eines Vitamin D Mangels entdeckt werden und durch die entsprechende Korrektur des Vitamin D Defizites ausgeglichen werden.
Insbesondere bei der Prävention von Krankheiten ist auf eine ausreichende
Vitamin D Versorgung zu achten.
Korrektur eines Vitamin D Mangels durch Supplementierung
Die Frage, wieviel Vitamin D eingenommen werden sollte, wird derzeitig teilweise heftig in den entsprechenden Fachgruppen diskutiert.
Letztendlich ist die individuell entsprechend dem im Blut gemessenen Spiegel an Vitamin D bestimmte und im Verlauf kontrollierte Supplementierung das Optimum
für den einzelnen Patienten.
Es gelten derzeitig folgende Empfehlungen des Instituts of Medicine:
Altersgruppe empfohlene Tagesdosis obere Einnahmemenge
0 - 6 Monate 500 IE 1000 IE
6 - 12 Monate 500 IE 1500 IE
1-3 Jahre 600 IE 2500 IE
4-8 Jahre 600 IE 2500 IE
9 - 13 Jahre 600 IE 3000 IE
14-18 Jahre 600 IE 4000 IE
19-70 Jahre 600 IE 4000 IE
71 + 800 IE 4000 IE
Es zeigt sich somit eine große therapeutische Breite der Vitamin D Einnahme.
Die Höhe der Einnahme sollte aber stets individuell nach Messung des Blutspiegels und der persönlichen Krankheitssituation festgelegt werden.
Was bedeuten die Vitamin D Spiegel im Blut?
gemessen wird die Konzentration von 25(OH) Vitamin D3 (Calcidiol) in nmol/l
schwere Unterversorgung < 25
moderate Unterversorgung 25-50
anzustrebender präventiver Bereich > 100
Vitamin D ist ein Nährstoff von wachsender Bedeutung, vor allem in der Vorbeugung und Linderung zahlreicher chronischer Erkrankungen. Über neue Erkenntnisse werden wir Sie auf dem Laufenden halten.
Kinderärzte raten jetzt allen Kindern zur Vitamin-D-Prophylaxe
In Zukunft sollen nicht nur Säuglinge, sondern alle Kinder und Jugendlichen zusätzliches Vitamin D erhalten. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Vitamin D Prophylaxe aber nur bis zum 18. Lebensmonat - aber keine Angst, Vitamin D Tabletten oder Tropfen sind nicht teuer.
Besonders niedrige Vitamin D3 Spiegel werdern bei 11-13 jährigen Mädchen und bei 14-17jährigen Jungen gefunden
Quelle: Ärzte Zeitung Nr.4 2012
Deutsche Gesellschaft für Ernährung erhöht die Referenzwerte für die Vitamin D Zufuhr
Die neuen Werte für die empfohlene Zufuhr von Vitamin D pro Tag für den Gesunden lauten:
Säuglinge bis 12 Monate 400 IE
Kinder 1-15 Jahre 800 IE
Erwachsene 15 -<65 Jahre 800 IE
Erwachsene > 65 Jahre 800 IE
Schwangere 800 IE
Stillende 800 IE
Diese Werte gelten jedoch nicht für nachgewiesenen Vitamin D-Mangel. Dieser Mangel muß individuell ausgeglichen werden.
In Deutschland ist die Vitamin D Synthese in der Haut in der Zeit von Oktober bis
Ende März nicht ausreichend möglich und deshalb sollte Vitamin D in diesen 6 Monaten supplementiert werden.
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